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Krank im Urlaub? wie du diesmal gesund und entspannt bleibst




Es gibt Menschen, die arbeiten und arbeiten, weil bis zum Urlaub alles fertig werden soll, um dann, pünktlich am ersten Urlaubstag krank im Bett zu liegen. Vielleicht kennst du auch jemanden, dem es dauernd so geht? Oder du gehörst selbst dazu? Ich kenne jedenfalls einige, die immer wieder dieses Thema haben.


Weihnachten naht in großen Schritten und damit steigt bei manchen Menschen auch die Gefahr, die Feiertage krank im Bett zu verbringen. Genau deswegen geht’s heute und hier darum, dieses häufige Muster zu beleuchten, die Ursachen herauszufinden, und schließlich ein paar Lösungswege aufzuzeigen.

Was läuft da ab?


Besonders Menschen, die beruflich – und auch oft privat – sehr eingespannt sind, müssen gerade vor Urlaubsbeginn meist einer noch höheren Belastung standhalten. Die ToDo-Listen werden immer länger, die Zeit immer kürzer und der Wunsch nach Erholung im Urlaub immer größer. So groß, dass manchmal ein richtiger Druck dabei entsteht.

Besonders Menschen, die eine sehr hohe Leistungs- und Erfolgsorientierung aufweisen, sind stark davon gefährdet. Perfektionismus, starke innere Antreiber und der Drang, unbedingt alles noch pünktlich fertig haben zu müssen, bringen so manche Menschen in teils akute Stresssituationen.


Was passiert im Körper?


Wenn wir uns in einer solchen Situation befinden, ist unser Immunsystem wesentlich anfälliger für Viren und Bakterien. Zugleich werden auch noch Stresshormone ausgeschüttet, welche die Immunantwort unterdrücken. Das heißt, unser Immunsystem reagiert nicht adäquat auf die Eindringlinge, wodurch auch die Symptome für eine gewisse Zeit ausbleiben können. Erst wenn der Stress schließlich nachlässt, und Körper und Geist wieder zur Ruhe kommen, kümmert sich das Immunsystem wieder um die Eindringlinge. Und die Ruhe kommt meist mit dem Beginn des wohlverdienten Urlaubs. Genau dann zeigen sich die Symptome und die Krankheit tritt voll in Erscheinung.


Welche Auswege gibt es?


Die wichtigste und hilfreichste Gegenmaßnahme ist eindeutig die Vermeidung oder zumindest die Reduktion von akutem Stress. Aber wie geht man das am besten an? Wie so oft ist es zuerst wichtig, Bewusstsein für das Thema zu schaffen. Vor allem dann, wenn man dafür anfällig ist und sich diese sogenannte „Leisure Sickness“ schon als Muster festgesetzt hat. Wenn du also festgestellt hast, dass dieses Phänomen auch bei dir auftritt, dann schau noch genauer hin und stell dir ein paar Fragen:

  • Wie viel Stress spüre ich das ganze Jahr über?

  • Wie sehr steigt meine Stressbelastung vor Urlauben, Feiertagen, Ferien etc.?

  • Was sind Auslöser für diese stärkere Belastung? Was genau stresst mich?

  • Was zeigt sich speziell zu diesen Zeiten – im Innen und im Außen?

  • Wer stellt Anforderungen an mich? Ist es mein Umfeld oder bin ich es selbst?

  • Wie reagiere ich auf diese Anforderungen?

  • Kann ich mich dann bewusst entspannen oder bin ich so lange angespannt, bis alles abgearbeitet ist?

  • Neige ich zu Perfektionsstreben und mache ich mir selbst viel Druck?

Wenn du dir all diese Fragen ehrlich beantwortet hast, hast du schon einen wichtigen Grundstein gelegt und ein gutes Gespür für dein Stresspotenzial und deinen aktuellen Umgang damit bekommen. Wie gesagt, das Bewusstsein dafür ist der erste wichtige Schritt, denn nur so kannst du das Problem auch lösen. Wenn du herausgefunden hast, dass du zu starkem Stress neigst, aber nicht konstruktiv damit umgehen kannst, dann möchte ich dir hier ein paar ganz einfache Tipps dafür an die Hand geben.


Achtsamkeit als Basis


Die wichtigste Grundlage ist wie so oft die Achtsamkeit. Nur wenn wir achtsam sind, können wir spüren, was in uns passiert. Das heißt, wir können Stresssymptome sofort beim Entstehen erkennen, als solche identifizieren und dann bewusst gegensteuern. Ich rate dir deshalb unbedingt, im Alltag immer wieder innezuhalten, in dich hinein zu spüren, und dich zu fragen, wie es dir gerade geht.


Du denkst vielleicht, das geht in richtigen Stresssituationen überhaupt nicht. Aber das ist ein Irrglaube. Es geht definitiv, und da ist es auch am wichtigsten. Denn gerade wenn wir uns in einem Stresszustand befinden, denken wir nicht mehr so klar und machen mehr Fehler. Diese Fehler dann auszubügeln kostet meist wesentlich mehr Zeit, als die Arbeit gleich von Beginn an in Ruhe zu machen. Und wenn du mehr Ruhe einkehren lässt, arbeitest du nicht nur effektiver und effizienter, sondern du hilfst deinem Körper und Geist auch dabei, sich dieses gesündere Muster anzutrainieren, und somit insgesamt mehr Entspannung in dein Leben zu bringen.


Es gibt diesen vielzitierten Spruch: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam.“ Da liegt für mich viel Wahres darin, und das kann man auch auf die Arbeit umlegen. Also wenn du achtsam bist und spürst, dass du gerade in Stress verfällst, dann atme ein paar Mal in aller Ruhe tief in den Bauch – das entspannt auch den Geist – und setze danach deine Arbeit bewusst mit mehr Ruhe fort. Es kann sein, dass du dich am Anfang dazu zwingen musst. Dennoch – probier es aus, es hilft wirklich und mit der Zeit wird es leichter und natürlicher.


Bewusstes Entspannen, so individuell wie du selbst


Ich persönlich empfehle immer wieder eine regelmäßige Meditationspraxis, weil ich von den Ergebnissen einfach überzeugt bin. Aber natürlich sind wir alle unterschiedlich, und nicht jeder kann sich dafür erwärmen. Dennoch hat jeder Mensch grundsätzlich die Fähigkeit, sich zu entspannen. Die Aufgabe ist nur, herauszufinden, was bei einem selbst am besten wirkt. Es gibt nahezu endlos viele Methoden, wie zum Beispiel Yoga, Progressive Muskelrelaxation, Tanzen, Massagen und Sport, um nur wenige zu nennen. Gerade bei kopflastigen Menschen sind zum Beispiel körperliche Übungen oft wirkungsvoll. Vielleicht hast du ja schon deine persönliche Lieblingsmethode gefunden. Wenn jedoch nicht, lade ich dich dazu ein, dich auf die Suche zu begeben und einfach auch verschiedene Dinge auszuprobieren. Ganz leicht und spielerisch. Wichtig ist, dass du den gewünschten entspannenden Effekt spürst.

Lass dabei eine gewisse Regelmäßigkeit einkehren und leg dir am besten eine Routine zu, wo du diese Dinge in deinen Tagesablauf einbaust. Achte aber bitte darauf, dass du dir damit keinen zusätzlichen Druck machst, denn das würde das Gegenteil bewirken. Wenn du merkst, dass du dich auf diese Erholungszeiten freuen kannst, bist du auf jeden Fall am richtigen Weg.


Mein Geheimtipp


Wenn ich richtig viel zu tun habe und spüre, dass ich in Stress gerate, dann wende ich eine ganz einfache Übung an. Ich stelle einen Wecker, der zu jeder halben Stunde läutet. Und bei jedem Läuten mache ich eine Kleinigkeit ganz bewusst. Das können ein paar tiefe Atemzüge sein, ein kleines Tänzchen zur Lieblingsmusik, bewusstes Augenschließen und Tagträumen und noch vieles mehr. Der Kreativität sind absolut keine Grenzen gesetzt. Diesen Trick finde ich genial. Ich bringe so mit wesentlich mehr Gelassenheit viel mehr weiter, als wenn ich mich in totaler Anspannung und Verbissenheit abrackern würde.


gesundes für Körper und geist


Wenn wir wissen, dass wieder eine sehr dichtgedrängte Zeit naht, können wir unser Immunsystem noch zusätzlich unterstützen. Gerade in der Winterzeit – aber natürlich nicht nur – ist es sehr wichtig, den Körper mit natürlichen, vitalstoffreichen Lebensmitteln zu versorgen. Achte also unbedingt darauf, dass du viel frisches und biologisches Gemüse zu dir nimmst. In der kalten Jahreszeit vertragen viele Menschen Rohkost nicht so gut. Ich gehöre da auch dazu und esse im Winter fast gar keine Rohkost, aber ich koche dafür täglich frisch und sehr gesund. Auch da kommt wieder die Achtsamkeit ins Spiel. Also spüre einfach mal in deinen Körper, welche Lebensmittel er gerne hat, was ihn nährt und stärkt. Ich praktiziere das seit Jahren und hatte schon sehr, sehr lange keine Erkältung mehr.


Achte auch auf deinen Vitaminhaushalt. Gerade im Winter haben viele Menschen verschiedenste Mängel. Um das Immunsystem stark zu halten, ist eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen notwendig. Auch Stress kann übrigens zu Mangelzuständen beitragen. Wenn du nicht sicher bist oder vermutest, einen Mangel zu haben, dann rate ich dir auf jeden Fall zu einem Gesundheitscheck, bei dem du auch deinen Vitaminhaushalt untersuchen lässt. Das ist generell gut und kann dir dabei helfen, gut und fit durch alle Jahreszeiten zu kommen.



In diesem Sinne wünsche ich dir, dass du mit einer großen Portion Gelassenheit und Freude durch die Weihnachtszeit gehst und dir immer wieder Zeit nimmst um innezuhalten und die Stille zu spüren. Sei achtsam und höre auf die Bedürfnisse von Körper, Geist und Seele. Wenn du im Vorfeld schon mehr Ruhe in dein Leben bringst, kannst du im kommenden Urlaub viel leichter entspannen und darüber freut sich auch dein Immunsystem.


Ich wünsche dir eine wundervolle, besinnliche Weihnachtszeit!


 

PS: Wenn du dich schon länger überfordert fühlst und eine berufliche Entscheidung treffen willst, habe ich ein kleines Geschenk für dich: Hier findest du es.

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