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Widder-Neumond

So viel gleich vorweg: Dieser Neumond hat richtig Power!


Denn er bildet eine Konjunktion zu Lilith (Urweiblichkeit) und Chiron (Verletzung und Heilung) und all das im Zeichen Widder (Aufbruch, Dynamik, Aktion).


Das Thema vom Vollmond setzt sich damit fort, nur dass es diesmal noch verstärkt wird. Konkret werden wir mit unseren wunden Punkten konfrontiert, die oft mit unseren weiblichen Aspekten zu tun haben (das gilt übrigens auch für Männer). Die Bandbreite archetypisch weiblicher Aspekte ist groß. Sie reicht von Hingabe über Rezeptivität und Fürsorglichkeit bis hin zu uralter, intuitiver Weisheit und matriarchaler Kraft.

Wo gibt es bei dir noch Verletzungen, die damit in Verbindung stehen? Ganz stark hängen auch die Gefühle damit zusammen, die die aktuelle Situation in uns auslöst. Ohnmacht und Hilflosigkeit zum Beispiel. Möglicherweise kochen auch die Emotionen hoch, du bist wütend und gereizt oder eine tiefe Angst meldet sich. Wenn diese Wellen kommen, dann schau hin und fühle, welches Bedürfnis dahinter liegt. Was will gesehen und zum Ausdruck gebracht werden? Starke Emotionen können immer in eine positive Kraft gewandelt werden. In die Kraft der aktiven Handlung und Umsetzung etwa. Oder indem du ganz klar und entschlossen deine Wahrheit sprichst. Doch es geht jetzt keinesfalls um blinden Aktionismus. Der wichtigste Schritt ist erstmal, die hochkommenden Gefühle wirklich zuzulassen, genau hinzusehen und dann, wenn nötig, möglichst bewusst zu handeln.


Macht oder Ohnmacht?


Dann haben wir noch weitere markante Konstellationen.

Pluto (Transformation, Macht), Jupiter (Expansion) und Mars (Willenskraft) bilden eine sehr kraftvolle Konjunktion im Zeichen Steinbock und einen harmonischen Aspekt zur Venus (Beziehung, Harmonie) im Zeichen Stier.


Hier stellt sich die Frage: Welche Macht erfahren wir gerade im Leben? Derzeit ist es ja so, dass wir Macht eher passiv wahrnehmen. Wir könnten das Gefühl haben, dass über unser Leben bestimmt wird. Durch das Virus erfahren wir in vielerlei Hinsicht starke Einschränkungen. Wir werden durch Regierung und Gesetze dazu angehalten, uns zurückzuziehen, Verantwortung zu übernehmen und uns zu disziplinieren. All das ist Steinbock in Reinkultur. Und das macht Sinn, denn die aktuelle Zeit fordert uns dazu auf, genau das zu tun. Unsere Werte zu hinterfragen, vielleicht völlig über den Haufen zu werfen und dann neue zu erschaffen. Das ist die Thematik von Uranus in Stier, der auch gerade viele Aspekte zu anderen Planeten aufweist und durch Mars getriggert wird. Dieses Thema kommt derzeit immer wieder, weil es einfach der aktuellen Zeit so sehr entspricht. Und solange wir es kollektiv (und natürlich auch persönlich) noch nicht gelernt und umgesetzt haben, wird es uns immer wieder triggern. Auf der weltlichen Ebene ist dies jetzt sehr gut sichtbar. Vieles, das in den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und natürlich Klima noch im Argen liegt, entspricht nicht mehr der Zeitqualität und muss früher oder später verabschiedet werden.


Durch dieses Virus gibt es einen gewissen Zwang, schnell Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Das gleiche gilt auch für die persönliche Ebene, also für jeden einzelnen Menschen. Gleichzeitig sind wir in einer Situation, in der uns in vielerlei Hinsicht die Hände gebunden sind. Wir dürfen also kreativ werden und schauen, wie wir uns in dem Rahmen, der uns gegeben ist, entfalten können. Entwicklung kann auch stark im Inneren passieren, und das ist jetzt DIE Zeit dafür. Wir befinden uns alle in einem massiven Transformationsprozess und es ist hilfreich, so wenig Widerstand wie möglich zu leisten und zu akzeptieren, dass wir manche Dinge nicht ändern können, sehrwohl aber UNS ändern können und unseren Umgang damit.


Pluto-Saturn: Das Nadelöhr


In meiner Jahresvorschau ging es schon sehr stark in diese Richtung. Stichwort: Pluto-Saturn-Konjunktion. Das ganze Jahr 2020 begleitet uns eine Thematik, die ich immer mit einem Nadelöhr assoziiere. Wir werden so stark geprüft, alles abzuwerfen, was uns nicht mehr dient und womit wir nicht mehr dienen (also auch eigene Gewohnheiten und Verhaltensweisen), damit wir wirklich an unseren Platz kommen – persönlich und kollektiv. Es ist jetzt definitiv die Zeit, um nochmal da durch zu gehen und ordentlich aufzuräumen. Alles, wo wir bisher noch weggeschaut haben, soll jetzt gesehen werden. Deswegen kommen wir jetzt immer mehr an unsere Kernthemen, an unsere tiefsten Schmerzpunkte und möglicherweise existenziellen Ängste. Es gilt hinzuschauen. Das Leben legt uns diese Aufgabe wieder vor die Füße und gibt uns die Chance, jetzt dran zu bleiben, indem wir nicht mehr von der ständigen Flucht in Alltagsaktivitäten abgelenkt werden.


Die Verbindung zu Venus sorgt dafür, dass wir jetzt, wo wir mehr oder weniger dazu „gezwungen“ sind, uns zurückzuziehen, diese Zeit nutzen können, um uns wieder mehr zu verwurzeln. Das Einkuscheln in einem harmonischen Umfeld, in einem gemütlichen Zuhause ist jetzt eine wunderbare Möglichkeit. Mit den Menschen, mit denen wir zusammenleben, können wir die Verbindung vertiefen und stabilisieren. Darauf darf jetzt ein Fokus liegen. Und wenn du alleine bist und nur in einem spartanisch eingerichteten Zimmer lebst? Dann darfst du jetzt auf spannende Art erfahren, was es heißt, im Körper zuhause zu sein. Dieses im Körper ankommen und ganz bei sich selbst sein ist ein großartiges Geschenk! Es gibt auch eine innere Sicherheit in äußerlich so unsicheren Zeiten. Es schenkt Urvertrauen. Atemübungen, Bewegung und Yoga können hier große Unterstützung bringen.


Andere Wahrnehmungskanäle öffnen


Merkur in Fischen im Sextil zu Uranus im Stier

Mit dieser Konstellation besteht die Tendenz zu einer vernebelten Sicht und dem Hang zu Illusionen und Täuschungen. Da wir das aber nun wissen, sind wir eingeladen, einen inneren Shift zu vollziehen. Die Zeit ist ideal dafür, um Ideen und Visionen einer „höheren Dimension“ zu empfangen. Es geht also nicht darum, jetzt zu sehr mit dem Verstand zu arbeiten, sondern die Intuition und andere Wahrnehmungskanäle zu schärfen. Dafür ist Meditation geradezu ideal. Und wenn möglich, kannst du sie sogar bei dir im Garten machen oder du setzt dich in deiner Wohnung auf den Boden. Eine gute Erdung und eine tiefe Atmung sind so wichtig! Die Klarheit, die du jetzt empfängst, kann in deinem Leben und auch im größeren Kontext zu einer Veränderung der Wertekultur beitragen. Und die wird jetzt gebraucht.


In dieser Zeit ist es gleichzeitig sehr, sehr wichtig, dass wir gut auf uns achten und nicht ständig mit allen Gedanken um dieses Thema kreisen. Es geht nicht darum, wegzuschauen, aber eine zu starke Identifikation ist auch nicht hilfreich. Spür gut hin, was es jetzt gerade braucht. Wir dürfen uns auch immer wieder ein Stück distanzieren und erleben, welche Möglichkeiten diese Einschränkung uns bietet. Welchen Raum wir in uns selbst öffnen können. Wir können absolut frei entscheiden, wie wir mit dem, was uns das Leben gerade serviert, umgehen. Es können sich dadurch neue Dimensionen wahrer innerer Freiheit eröffnen, die unabhängig von der äußeren existiert.





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